Central European Yamaha R1 Cup Racing Team:
links Jürgen Scheffel, Mitte Kai Uwe Lenz, rechts Thomas Ruckriegel

Hockenheim

Nachdem ich den ersten Lauf in der Lausitz auslassen musste ging es  für uns das  erste mal in Hockenheim zur Sache. Kai Uwe startete nach einem Sturz auf dem Lausitzring mit gebrochenen Schlüsselbein. Jürgen konnte aus Zeitmangel nicht teilnehmen. Zu erwähnen ist jedoch, dass Kai Uwe auf dem Lausitzring vor  seinem Sturz die beiden Rennen als jeweils dritter ins Ziel brachte und das Sprintrennen zwischenzeitlich anführte!

Das erste  Zeittraining am Freitagmorgen verlief super und  so hatte ich die Pole. Im zweiten Zeittraining kam ich zu keiner freien Rund und konnte somit die Zeit nicht mehr verbessern. Am Ende bedeutete das Startplatz 5. Kai Uwe stand auf Rang 9. Die Vorraussetzung für die beiden  Rennen  waren somit geschaffen.

Der Start zum  R1 Sprinntrennen verlief verhältnismäßig gut und so bog ich auch als fünfter in die erste Kurve ein. Sofort nahm ich die Verfolgung des vor mir liegenden Estländer Risto  Klausen auf. Am Ende der Parabolika Kurve bremste ich Ihn aus und lag somit auf Platz 4. Das Rennen nahm schnell an Tempo zu und ich hatte  Probleme dem vor mir liegenden Steffan Herbst zu folgen. Am Ende beendete ich jedoch als  vierter das Rennen und war mit diesem Ergebnis zum Debüt vollkommen zu frieden. Für Kai Uwe gestaltete sich das Rennen  wesentlich schlechter und so schied er mit einer defekten Kupplung am Rennbeginn aus

Das Polizeiteam im Tiefflug nebeneinander (Rucky #31 und Lenzer #63)

Wheely-Monster: Lenzer

Zum Samstagrennen haben Kai Uwe und ich sich viel vorgenommen und so wollten wir beide voll angreifen. Mein Start war wieder mittelmäßig und sogar Kai Uwe zog  an mir  vorbei. Ich konterte sofort leider waren die Reifen nach nicht zu 100% auf  Temperatur und ich war zu hart am Gas, so dass ich über das Hinterrad zum Eingang in die Parabolika wegrutschte und das  nachdem das nächste Rennen nur  1 Woche entfernt war, was für eine Tragödie.

Zum Glück hielt Kai Uwe die Teamfahnen hoch und belegte mit gebrochenem  Schlüsselbein einen sensationellen vierten Platz.

Brno

Nach dem Sturz auf dem Hockeheimring haben zu meinem Glück Udo Schulz und  Frank Lehmann  das Motorrad rechtzeitig wieder flott bekommen. Vielen Dank Jungs!

Die Vorzeichen zum Yamaha R1 Cup im Rahmen des Yamaha Summer Festivals 2006  zeichneten sich als etwas ganz  besonderes ab. Der Wetterbericht meldete nur Sonne, Die Gästeliste umfasste neben namhaften Profirennfahrern auch den 7 fachen Weltmeister Phil Reed.

Dementsprechend waren  wir  alle motiviert. Auch hier konnte ich das Zeittraining für mich entschieden und hatte die beste Zeit der R1 Cupfahrer. In der Gesamtstartaufstellung lag ich auf Platz 6. Bei Namen wir z.B. Dario Giuseppetti in der ersten Startreihe  jedoch ein toller Erfolg. Kai Uwe landete auf Platz 20, Jürgen Scheffel stand auf dem 12. Platz.

Mit der schnellste Cupzeit und dem Flair des Festivals war ich voll motiviert ein erfolgreiches Rennen zu fahren. Der Start  war  einfach spitze und ich bog als gesamt Vierter und bester Cupfahrer in die erste Kurve ein. Jetzt hieß es mit schnellen Runden die Führung vor den anderen Cupfahrern zu schützen. In Runde 5 machte  ich jedoch einen Fehler  und musste im Omega eine großen Bogen fahren, so dass Mathias Roth alias Bundy innen durchschlüpfen konnte. Ein Rennabbruch verhinderte dann auch noch einen Konter und so blieb  am Ende der zweite Platz im zweiten  Cuprennen. Ein super Ergebnis. Jürgen kam ebenfalls sensationell durch und beendete auf Platz 4 das Rennen. Unter Schmerzen beendete Kai Uwe auf Rang 10 das Rennen.  - Respekt

Der Sonntag sollte zur Hitzeschlacht werden. Das Rennen über 30min somit um so härter. Wieder erwischte ich einen super Start nach der ersten  Runde zeigte der Laptimer sensationelle 2.11 also wollte ich auch dieses mal die Führung durch konstant schnelle Runden verteidigen. Ich ließ nicht locker und fuhr konstant und schnell.

 In jeder Runde rechnete ich  mit einem Angriff der Verfolger und da endlich die Zielflagge.

Als Führender,
was für ein Erlebnis!! im dritten R1 Cuprennen, der erste Sieg mit 14s Vorsprung!

Für  Kai Uwe der bis zum Schluss auf 5 lag und  Jürgen Scheffel auf Position 4 verlief das Rennen nicht so gut. Kai Uwe machte in der letzten Runde einen Fehler und landete auf Rang 10. Jürgen kam ebenfalls  ins Kies ab und stürzte leicht. Er beendete das Rennen auf  Platz 12

Jürgen mit Schirmmädchen auf Startplatz 12

Siegerehrung mal anders:
Zur Ehrung kamen Phil Reed, Kevin Curtain und viele mehr.

Oschersleben

Nach dem Riesen Erfolg in Brno ging es bei heißen Temperaturen Mitte Juni auf den für die R1 kleinen Kurs nach Oschersleben. Die ersten Turns zeigten, wem es hier zu schlagen gibt. Michael Roth und Thomas Meisner zeigten Ihre Klasse und Ihre Erfahrung auf dieser Strecke. Brannten mit dem Einheitsreifen Zeiten im Bereich von 1.34 in den Asphalt. Am Ende stand Michael Roth auf Pole, für mich blieb Platz 8.

Nach ausgiebiger Feier folgte am Samstag das erste Rennen. Ich erwischten einen super Start und war von beginn an an der Spitze. Leider konnte ich den Speed der Führenden nicht mitgehen und verlor Runde um Runde Zeit auf die führenden. Gegen Mitte des Rennen lief Georg Einzmann auf mich auf. Wir kämpften um den vierten Platz, doch plötzlich kam Georg beim einlenken auf die Inneren Korbs und Stürzte. Jetzt war der Weg für mich zum 4. Platz frei. Jürgen Scheffel und Kai Uwe Lenz beendeten das Rennen auf Platz 7 und 8.

Rennen zwei war fast eine Kopie von Rennen eins, wieder Stefan Herbst und Risto Klausen mit Abstand an der Spitze gefolgt von Michael Roth und mir, wieder griff Georg beim Kampf um Platz 4 ein und dieses mal mit  besseren Ende, er wurde vierter, ich fünfter.

Nach nur vier Veranstaltungen mit vier verschiedenen Siegern entwickelte sich der R1 Cup zu einer tollen Rennserie und ich war an der Spitze dabei. Was will man mehr?

Pannoniaring

Der fünfte Lauf sollte auf dem Pannoniaring stattfinden also beschlossen wir auf dem Weg nach Ungarn noch ein Paar Runden in Brno zu drehen. Gesagt getan. Die Turns liefen hervorragend und ich ich war schneller als beim Sieg im Juni. Beim versuch die Rundenzeit unter 2.10 zu drücken versagte der Einheitsreifen und ich verlor das Heck. Ich versuchte das Motorrad abzufangen und hielt mich am Lenker fest doch dann setzte der Highsider ein. 90° zur Fahrrichtung schlug ich die Hände immer noch am Lenker ein. Ein Riesen Fehler, schnitt der Lenker mir doch den rechten Ringfinger ab.

Das war’s, endlich an der Spitze angekommen, Saisonaus nach Verletzung.